Hamburg Freie und Hansestadt 32 Schilling 1809 CAIG 2 Mark
Die historische Silbermünze Hamburg 32 Schilling 1809 CAIG gehörte der Hamburger Courant-Währung an. Die Währung Schilling, Hamburger Courant stammt aus der Zeit von 1725 bis 1856. Die ehemaligen Umlaufmünzen wurden aus dem Silber der Hamburger Bank geprägt.
Der Name „Franzosen Doppelmark“ entstand durch die Prägezeit. Solche Umlaufmünzen wurden unter französischer Besetzung geprägt. Typisch für Umlaufmünzen sind auch Gebrauchsspuren die zu echten Umlaufmünzen dazugehören. Das Münzmeisterzeichen C.A.I.G steht für den Münzmeister C. A. J. Ginquembre. Er war Franzose, kein Münzmeister wie HSK, er arbeitete Prägestätte in Hamburg als Münzprägearbeiter.
Die 32 Schilling Münzen mit dem Datum 1809 wurden nicht im Jahr 1809 geprägt, sondern 1813. Diese Münzen sind alle rückdatiert worden. Beide Zeichner, sowohl CAIG (wobei I = J ist) als auch HSK zeichneten die 2 Mark Stücke zeitlich zurück. Die Münzen wurden aus beschlagnahmtem Silber der Franzosen geprägt.
Vorderseite:
Behelmtes Hamburger Stadtwappen. Unterhalb das Münzmeisterzeichen C.A.I.G. Umschrift: 17. EINE MARK FEIN.
Rückseite:
Umschrift: 32 SCHILLINGE – HAMBURGER COURANT -1809
Münzinformation:
Herkunftsland: Altdeutschland
Prägezeit: Freie und Hansestadt Hamburg (1773 – 1872)
Münztyp: ehemalige Umlaufmünze
Nennwert: 32 Schilling, Zwei Mark
Münzgewicht: 14,21 g
Feingehalt: 965‰ (geprüft)
Durchmesser: 33 mm
Erhaltung: SS-VZ – sehr schön bis vorzüglich, justiert: Die Münzen hat durch den Umlauf Kratzer erhalten. Der Prägeglanz ist in geschützten Vertiefungen noch vorhanden. Die Details sind vollständig vorhanden. Die Münze hat eine unregelmäßige Patina. (Siehe Foto, es handelt sich hierbei um Originalfotos der Münze)
justiert (adjusted)
Wenn die Münzschrötlinge schwerer als das Sollgewicht waren, sind sie bis Ende des 18. Jahrhunderts mit sogenannten „Justierfeilen“ bearbeitet worden. Was auf den ersten Blick aussieht, als wenn jemand die Münze diagonal über eine grobe Oberfläche gedrückt hat, sind Spuren der Justierfeile. Die Schrötlinge, die zu leicht waren wurden direkt wieder eingeschmolzen. Aus diesem Grund hat die Münze hier „grobe Schrammen“ aber ein sauberes Münzbild. Es handelt sich also nicht um eine Minderung der Münzqualität durch Gebrauchsspuren, sondern der Schrötling ist in seinem Prägejahr in seinem Gewicht im Jahr 1809 korrigiert worden.
Gebrauchsspuren von Münzen lassen sich nach numismatischen Definitionen klassifizieren, so daß der Münzkenner weiß mit welchem Zustand er bei den Münzen zu rechnen hat. Siehe Münzerhaltung
Der Feinsilbergehalt variierte bei den Silbermünzen nach Nennwert. Bei den 32 Schilling Münzen gab es zwei unterschiedliche Legierungen. Die Münzen mit einem Münzrand die mit Ornamenten geprägt waren hatten einen höheren Silbergehalt. (siehe Tabelle Jaeger & Rixen 1971 unterhalb)
Die Hamburger Stadtregierung beschloss 1725 den Übergang zum 34-Mark-Münzfuß. Aus einer Kölner Gewichtsmark Feinsilber (ca. 234 g) werden zu 34 Mark Hamburger Courant geprägt. Die tatsächlich ausgegebenen Silbermünzen hatten nicht den Nennwert „Mark“ sondern „Schilling“.
Gerechnet wurde:
16 Schillinge = eine Mark
1 Schilling = 12 Pfennige
Als kleine Nominale kannte die Hamburger Courant-Währung den Dreiling (3 Pfennige), den Sechsling (6 Pfennige) und den Schilling (12 Pfennige). Diese Kleinmünzen waren Scheidemünzen, d. h., sie enthielten etwas weniger Silber, als es dem 34-Mark-Fuß entspricht.
Hamburg Stadt 32 Schilling 1809 Franzosen-Doppelmark – Zwei Mark
Nominal | Feingehalt (000/1000) | Stück/Mark fein | Masse | Randprägung |
---|---|---|---|---|
Dreiling | 187,5 | 2432 | 0,51 | glatt |
Sechsling | 259 | 1216 | 0,77 | glatt |
Schilling | 375 | 576 | 1,08 | glatt |
2 Schilling | 437,5 | 272 | 1,96 | Kerben |
4 Schilling | 562,5 | 136 | 3,05 | (1) |
8 Schilling | 625 | 68 | 5,50 | gerändelt |
16 Schilling | 750 | 34 | 9,16 | (1) |
32 Schilling (2) | 750 | 17 | 18,32 | (1) |
32 Schilling (3) | 968,75 | 17 | 14,17 | Ornament |
(1) Münzrand der 32 Schilling Münzen war bis bis 1797 Schnur (ähnlich diagonal geriffelt)
Hamburg 32 Schilling 1809 CAIG