Italien Venedig Zecchino 1741 Gold Dukat Zechine Venezianischer Dukat
Die Goldmünze Venedig Zecchino 1741 Gold Dukat zählt zu den historischen italienischen Umlaufmünzen der Venezianischen Republik. Der damalige Herrscher war Pietro Grimani, er regierte die Venezianische Republik als 115. Doge von 1741 bis zu seinem Tod im Jahr 1752.
Die venezianische Golddukaten waren früher Umlaufmünzen, es sind sehr dünne Münzen mit unregelmäßigen Rändern gewesen. Daher weist eine Münze, die über 280 Jahre alt ist natürlich altersbedingte Gebrauchsspuren auf. Die Fotos sind Originalbilder der Münze.
Abbildung des heiligen Markus bei Übergabe der Kreuzfahne an den Dogen, Umschrift: PET GRIMANI S M VENE – DVX. (Die Kreuzfahne war ein Zeichen der Ernennung zum Dogen.)
Bildnis von Jesus mit Heiligenschein innerhalb einer Mandorla mit Sternen verziert, Umschrift: SIT T XPE DAT Q TV REGIS ISTE DVCA
Münzdetails:
Herkunftsland: Italien / Venedig / Venezianische Republik (1688 – 1752)
Münzstätte: Venedig
Prägejahr: 1741 (ND)
Nennwert: 1 Zechine / Venezianische Lira
Material: Gold
Feingehalt: 999‰
Münzgewicht: 3,45 g
Durchmesser: 21-22 mm
Rand: unrund geschlagen
Erhaltung: S-SS – schön bis sehr schön mit Lochung (Fotos sind Originalbilder)
Lochungen von Münzen waren früher keine Entwertung der Münze, denn der Wert der Münze war vom Gold- oder Silbergehalt abhängig. Münzen wurden nicht von allen Menschen in Geldbeuteln verwahrt, den Luxus von Geldbeuteln konnten sich die wohlhabenden Herrschaften leisten, nicht aber die ärmeren Menschen auf Wanderschaft.
Zum Zwecke der Sicherheit wurden die Münzen einfach gelocht, mit irgendeinem Werkzeug was man gerade hatte. Die Münzen waren ja sehr dünn, das ging wesentlich einfacher als heutzutage bei sauber gestanzten dickeren Geldstücken. (Im übrigen lohnt es sich sowieso nicht die heutigen Euro Münzen zu verwahren, sie enthalten kein Edelmetall…) Nachdem ein Loch in der Münze gestochen war wurden die Münzen auf ein aufgefädelt und am Körper getragen. Auf diese Art konnten sie einem nicht leicht gestohlen werden.
Viele Menschen hatten keinen festen Wohnsitz, sie waren auf Wanderschaft, arbeiteten an verschiedenen Orten und Hosentaschen gab es seinerzeit noch nicht. Man fädelte also die Münzen, die man nicht sofort benötigte auf Bänder und trug sie nahe am Körper. Partiell sind die Münzen in aufgefädelter Form sogar in die Kleidung genäht worden. Man wusste ja nie wer nachts daher kam…
Später erst wurden Münzen zu Schmuckzwecken gelocht oder mit Ösen versehen. Wer kein Werzeug zur Hand hatte um die Münze sicher zu fassen, der schlug halt einfach ein Loch in die Münze. Das wurde in unterschiedlichen Ländern so gehandhabt. Später etablierte sich erst hübsche Münzen als Knöpfe oder zur Zierde an Ärmeln oder Gewändern zu tragen.
In den orientalischen Ländern ist es partiell noch heute üblich der Braut die Mitgift in Form einer gelochten Goldmünze an ihr Brautkleid zu nähen. Heutzutage pranken genau aus diesem Grund an Brautkleidern oft glitzernde Pailleten. Sie symbolisieren Fülle, Reichtum, Lebensfreude und Luxus
Auch in der Religion fanden gelochte Münzen ihre Anwendung, man fädelte sie zum Beispiel an einen Rosenkranz oder anderen religiöse Gegenstände. Die Münzen waren auch hier keinesfalls wertlos, das Loch diente dazu, die Münze bei sich zu tragen.
Italien Venedig Zecchino 1741 Gold Dukat 1 Zechine